Schneeflocken und Papierengel

Bei den Flüchtlingskindern hieß es neulich wieder: ran an die Basteltische. Unsere ehrenamtliche Helferin Uschi Enzensperger zeigte den Jungs und Mädchen, wie man Papierengel und Schneeflocken bastelt. Klar, dass diese nun Fenster und Weihnachtsbaum in den Unterkünften schmücken. Ein schöner Blickfang.

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Infos über Veranstaltungen und Aktionen rund um den Freundeskreis gibt es in unserem Blog.

Der Nikolaus als beliebtes Fotomotiv

Der Freundeskreis Asyl Schwieberdingen hat zum Jahresende die Kinderherzen höher schlagen lassen. Wie schon in den Jahren zuvor besuchte der Nikolaus die Jungs und Mädels der Schwieberdinger Flüchtlingsunterkünfte und brachte Geschenke mit. Die Präsente gab es, nachdem die Kinder ein Nikolauslied gesungen hatten – wobei seine Helfer unter den Kindern und Jugendlichen ungeahnte Gesangstalente entdeckten.

Der Nikolaus selbst wurde wieder einmal zum Hingucker. Viele Männer und Frauen baten um ein Erinnerungsfoto. Ein Wunsch, den der Nikolaus nur allzu gern erfüllte.

(Fotos: get)

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Treff International am 27. September

Foto: wortwolken.com

Der Freundeskreis Asyl Schwieberdingen lädt zum Treff International. Das gemütliche Beisammensein findet am 27. September (Donnerstag) im katholischen Gemeindehaus (Alte Vaihinger Straße 18) von 17 bis 19 Uhr statt. Es gibt Snacks und Getränke sowie Spiele für Groß und Klein. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen. Wir freuen uns auf Ihr Kommen! (Foto: wortwolken.com)

So unterhaltsam & lecker ging es beim jüngsten Treff International zu: Treff Juni

 

Hackentricks und Köstlichkeiten

Mit strahlenden Kinderaugen und guten Gesprächen ist am Donnerstagabend der jüngste Treff International im katholischen Gemeindehaus zu Ende gegangen. Die Idee, den angrenzenden Spielplatz der Kita St. Petrus und Paulus für die Veranstaltung zu öffnen, erwies sich als Glücksgriff: Während Kinder im Freien kletterten und fußballbegeisterte Jungs ihre einstudierten Hackentricks zeigten, unterhielten sich die Erwachsenen im Gemeindesaal. Der ungezwungene Austausch zwischen Geflohenen und Bürgern aus Schwieberdingen stand bei der Veranstaltung, den der Freundeskreis Asyl (FKA) in Kooperation mit der katholischen Kirchengemeinde und der örtlichen Caritas-Gruppe ausgerichtet hatte, wieder einmal im Mittelpunkt.

Zur Begrüßung gab es einen rhythmischen Sprechtext, den Groß und Klein gerne mitklatschten. Damit war die Veranstaltung eröffnet und auch der Weg ans Buffet. Ehrenamtliche Helfer und Geflohene hatten Fingerfood gebacken beziehungsweise gerichtet, darunter Kokos-Mandel-Ecken, Butterbrezeln sowie Süßes aus Mozzarella und Grieß. Multikulti lässt sich eben nicht nur erleben, sondern auch schmecken.

Spieleecke und Getränkebar rundeten den Treff ab, sprachliche Missverständnisse sorgten für spontane Lacher: Die Frage eines Jugendlichen nach der Kindertoilette irritierte zunächst, ehe schließlich klar wurde, dass der Flüchtlingsjunge lediglich wissen wollte, wo es eine Wickelkommode für Babys gibt.

Ein herzliches Dankeschön an die zahlreichen Ehrenamtlichen, die den Treff unterstützt haben wie auch an die Geflüchteten, die mit ihren Speisen das Buffet interessanter und bunter gemacht haben. Großer Dank geht auch an die Helferinnen der Caritas und die Freiwilligen, die sich auf den Aufruf im Blättle gemeldet und die Kinderbetreuung im Außenbereich übernommen haben.

Die nächste Auflage findet am 27. September statt.

(Fotos: get, ano, cr)

 

Treff International Ende April

Der Termin für das nächste Treff International des Freundeskreises Asyl Schwieberdingen steht fest: Die Veranstaltung findet am 26. April (Donnerstag) von 17 bis 19 Uhr statt. Weitere Informationen folgen in Kürze und werden wie gewohnt auch im Blättle bekannt gegeben. Wir freuen uns schon jetzt auf Ihr Kommen.

Eindrücke vom Café International im Mai 2017

Schwieberdinger in SWR-Doku

Kalte Heimat. Foto: SWR

Flucht und Vertreibung sind nicht erst seit der Flüchtlingswelle von 2015 ein Thema, das die Menschen beschäftigt. Mehr als 14 Millionen Deutsche haben nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Heimat verloren. Unter dem Titel „Kalte Heimat – Fluchtgeschichten aus dem Südwesten“ zeigt der SWR am 11. März um 20.15 Uhr eine Dokumentation, in der es unter anderem um den Schwieberdinger Jürgen Jokel geht.

Insgesamt erzählen vier Familien aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ihre Geschichte von Flucht, Vertreibung und Neubeginn. „Erstmals bekommen wir die Auswirkungen von Heimatverlust über mehrere Generationen erzählt. Wir erfahren von ihrem schwierigen Neuanfang und den Lebensumständen in der jungen Bundesrepublik“, berichtet der SWR. Familie von der Marwitz verliert ihr Rittergut in Pommern und strandet am Mittelrhein. Helga Gottmeyer lebt als Wanderarbeiterin jahrelang aus dem Koffer.

Doch der Neubeginn im Westen birgt auch ungeahnte Chancen: Der heutige Schwieberdinger Jürgen Jokel, der sich seit März 2015 im hiesigen Freundeskreis Asyl engagiert, zieht mit 17 Jahren von zu Hause aus und wird erfolgreicher Unternehmer in Stuttgart.  Uwe Karsten Heye wächst in Mainz ohne Vater auf und macht in der Politik Karriere.

Die Flüchtlinge von damals und heute trennt vieles. Aber manches verbindet sie: die Hoffnung auf eine bessere Zukunft; die Begegnung mit Vorurteilen und Angst vor dem „Fremden“. Natascha Walter möchte mit ihrem Film eine emotionale und vielschichtige Brücke von der Nachkriegsgeschichte in die Deutsche Gegenwart aufzeigen.

„Kalte Heimat – Fluchtgeschichten aus dem Südwesten“ – zu sehen am 11. März um 20.15 Uhr im SWR.

(Foto: SWR)

 

Erst Flüchtling, jetzt Fensterbauer

Suleiman hat das, wovon viele Flüchtlinge träumen: einen Arbeitsplatz, mit dem er sein Leben bestreiten kann, und eine kleine Privatwohnung, in der er ein neues Zuhause gefunden hat. Beim Freundeskreis Asyl (FKA) Schwieberdingen ist man mächtig stolz auf den 28-jährigen Iraker. Seit rund drei Monaten ist er bei einer Fensterbaufirma in Schwieberdingen angestellt.

Sein Arbeitsalltag beginnt morgens um 7.30 Uhr. Von Schwieberdingen aus geht es auf Baustellen im Großraum Stuttgart, wo der 28-jährige Jeside alte Fenster aus- und neue Modelle einbaut. Das handwerkliche Geschick brachte er aus seiner Heimat mit. Im Irak war er als Installateur selbstständig.

Zu dem neuen Vollzeitjob in Schwieberdingen hat ihm ein Mitstreiter vom Freundeskreis Asyl verholfen. Ob die Arbeit Spaß macht? Suleiman lächelt und sagt „ja“.  Das Strahlen in seinen Augen spricht für sich. Und auch sein Arbeitgeber ist sehr zufrieden mit ihm: „Wir sind ganz glücklich und hochzufrieden“, heißt es aus der Firma.

Über die Türkei ist der heute 28-Jährige vor rund vier Jahren aus dem Irak geflohen. „Als Jeside ist es dort zu gefährlich“, erklärt er die Gründe seiner Flucht. Die religiöse Minderheit war 2014 ins Visier des sogenannten Islamischen Staates gerückt. Unzählige Menschen starben. Einige Beobachter sprachen gar von Völkermord.

„Ich bin glücklich damit, wie es ist.“

Im November 2014 kam Suleiman in Deutschland an. Erst ging es nach Karlsruhe, dann nach Schwieberdingen. Nach und nach lernte er Deutsch. Als er als Flüchtling anerkannt wurde, musste er nach Möglingen umziehen, wo er sich in der Drei-Zimmer-Wohnung, die er  mit sieben anderen Männern teilen musste, zunehmend unwohl fühlte. Er ist froh, wieder in Schwieberdingen zu sein, wo er sich auskennt und Kontakte hat. Und außerdem: „In Schwieberdingen sind die Leute freundlicher“, sagt er.

Mit Unterstützung des hiesigen Freundeskreises ging er auf Wohnungssuche und fand in der Strohgäugemeinde eine kleine, einfache Zwei-Zimmer-Wohnung zur Miete. Nun hat er einen Arbeitsplatz und ein Zuhause in Schwieberdingen.  Die Situation stimmt ihn sehr zufrieden: „Ich bin glücklich damit, wie es ist.“ Zwar fehlt ihm seine Familie. Über Whatsapp und Facebook ist er aber regelmäßig mit ihnen in Kontakt.

Offenes Treffen am 22. Februar

Grafik: wortwolken.com

Der Freundeskreis Asyl (FKA) Schwieberdingen trifft sich am Donnerstag (22. Februar) um 19 Uhr im Mehrzweckraum des Rathauses. Die neuen Ansprechpartner für die Geflüchteten in der Anschlussunterbringung werden dabei sein und sich und ihre Aufgabenbereiche vorstellen.

Weitere Tagesordnungspunkte sind unter anderem:

  • Sozialraum im Scheerwiesenweg
  • Coaching für Mitstreiter des FKA

Neugierig? Wer sich für die Arbeit des Freundeskreises interessiert, ist zum Treffen herzlich eingeladen.

 

Helfer für Erstklässler gesucht

Hausaufgabenbetreuung. Foto: schemmi_pixelio.de

Der Freundeskreis Asyl Schwieberdingen sucht eine Person, die Lust und Zeit hat, zwei Grundschüler ein- bis zweimal in der Woche bei den Hausaufgaben zu betreuen und mit ihnen Deutsch zu sprechen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich – es braucht lediglich Geduld sowie Spaß am Umgang mit Kindern. Mit der Aufgabe wird niemand allein gelassen. Wir stellen den Kontakt her und helfen jederzeit gerne weiter.

Wer Interesse oder Fragen hat, meldet sich unter Telefon 0159/06043876 (bitte Mailbox nutzen) oder per E-Mail an fk-asyl[at]gmx.de. Wir freuen uns auf Sie.

(Foto: schemmi / pixelio.de)

Falafel und irakische Milchsuppe

Natalja Kusmin, Sozialarbeiterin beim Landratsamt Ludwigsburg, die mehrfach in der Woche in ihrem Büro im Schwieberdinger Scheerwiesenweg den Flüchtlingen mit Rat und Tat zur Seite stand, wird zukünftig für eine andere Kommune im Landkreis Ludwigsburg tätig sein. Bevor sie von diesem Wechsel wusste, hatte sie zusammen mit den Geflüchteten für Ende Januar zu einer Neujahrsfeier in die Unterkunft im Scheerwiesenweg eingeladen. Aus der Neujahrsfeier wurde so auch das Abschiedsfest von Natalja Kusmin, deren erfolgreiche Arbeit von Annette Olbricht, der Leiterin des Freundeskreises Asyl Schwieberdingen (FKA), in einer kurzen Ansprache gewürdigt wurde. „Natalja Kusmin hatte einen sehr guten Kontakt zu den Geflüchteten und zu den Helfern vom Freundeskreis. Wir bedauern sehr, dass diese gute Zusammenarbeit nun beendet werden muss“, sagte die Leiterin des FKA.

Unterdessen wurden viele internationale Speisen aufgetragen. So wurde unter anderem eine irakische Milchsuppe aufgetischt, eine kurdische Reisplatte mit gezuckerten Mandeln, Rosinen, Kichererbsen und Hähnchenkeulen sowie viele weitere Leckereien gereicht, darunter palästinensische Falafel, russische Blinis, russischer Kuchen Murawejnik („Ameisenhaufen“), nigerianischer (grüner) Baid-Reis, Hachapuri, eine georgische Spezialität aus Hefeteig, gefüllt mit Weichkäse, gefüllte Auberginen und Krautsalat nach georgischer Art, Nachspeise aus Traubensaft und Walnüssen – ebenfalls nach georgischer Art – sowie Kekse aus der afghanischen Küche.

Ein unvergesslicher Nachmittag für alle Beteiligten

Die Mitarbeitenden des Freundeskreises saßen mit den Flüchtlingen in bunter Reihenfolge zusammen und verständigten sich lebhaft miteinander. Die Stimmung war hervorragend. Als dann noch einer der Flüchtlinge seine Musikanlage brachte und die Musik von seinem Handy laut ertönte, wurden alle aufgefordert zu tanzen. Und die Feiernden kamen der Aufforderung nach. Es war ein unvergesslicher Nachmittag für alle Beteiligten.

Es wurde wieder einmal bestätigt, dass sich die Arbeit des Freundeskreises Asyl mit den Flüchtlingen lohnt. Man bekommt viel zurück – nicht nur die tollen Speisen. (pes)