Falafel und irakische Milchsuppe

Natalja Kusmin, Sozialarbeiterin beim Landratsamt Ludwigsburg, die mehrfach in der Woche in ihrem Büro im Schwieberdinger Scheerwiesenweg den Flüchtlingen mit Rat und Tat zur Seite stand, wird zukünftig für eine andere Kommune im Landkreis Ludwigsburg tätig sein. Bevor sie von diesem Wechsel wusste, hatte sie zusammen mit den Geflüchteten für Ende Januar zu einer Neujahrsfeier in die Unterkunft im Scheerwiesenweg eingeladen. Aus der Neujahrsfeier wurde so auch das Abschiedsfest von Natalja Kusmin, deren erfolgreiche Arbeit von Annette Olbricht, der Leiterin des Freundeskreises Asyl Schwieberdingen (FKA), in einer kurzen Ansprache gewürdigt wurde. „Natalja Kusmin hatte einen sehr guten Kontakt zu den Geflüchteten und zu den Helfern vom Freundeskreis. Wir bedauern sehr, dass diese gute Zusammenarbeit nun beendet werden muss“, sagte die Leiterin des FKA.

Unterdessen wurden viele internationale Speisen aufgetragen. So wurde unter anderem eine irakische Milchsuppe aufgetischt, eine kurdische Reisplatte mit gezuckerten Mandeln, Rosinen, Kichererbsen und Hähnchenkeulen sowie viele weitere Leckereien gereicht, darunter palästinensische Falafel, russische Blinis, russischer Kuchen Murawejnik („Ameisenhaufen“), nigerianischer (grüner) Baid-Reis, Hachapuri, eine georgische Spezialität aus Hefeteig, gefüllt mit Weichkäse, gefüllte Auberginen und Krautsalat nach georgischer Art, Nachspeise aus Traubensaft und Walnüssen – ebenfalls nach georgischer Art – sowie Kekse aus der afghanischen Küche.

Ein unvergesslicher Nachmittag für alle Beteiligten

Die Mitarbeitenden des Freundeskreises saßen mit den Flüchtlingen in bunter Reihenfolge zusammen und verständigten sich lebhaft miteinander. Die Stimmung war hervorragend. Als dann noch einer der Flüchtlinge seine Musikanlage brachte und die Musik von seinem Handy laut ertönte, wurden alle aufgefordert zu tanzen. Und die Feiernden kamen der Aufforderung nach. Es war ein unvergesslicher Nachmittag für alle Beteiligten.

Es wurde wieder einmal bestätigt, dass sich die Arbeit des Freundeskreises Asyl mit den Flüchtlingen lohnt. Man bekommt viel zurück – nicht nur die tollen Speisen. (pes)