Filmgespräch: „Stein der Geduld“

Foto: Luisa Drehsen / pixelio.de
Am Montag (23. Oktober) ist Atiq Rahimi zu Gast in der Volkshochschule Ludwigsburg. Der seit mehr als 30 Jahren in Paris lebende und aus Afghanistan stammende Autor und Filmemacher wurde 2008 für seinen Roman „Stein der Geduld“ mit dem Prix Goncourt, dem wichtigsten französischen Literaturpreis ausgezeichnet. Auf der Frankfurter Buchmesse stellte Rahimi sein neuestes Buch auf Deutsch vor – „Heimatballade“, das erste Buch, das sich nicht unmittelbar mit Afghanistan auseinandersetzt. Auf Einladung von VHS, ökumenischer Fachstelle Asyl im Landkreis, der Stadt Ludwigsburg sowie des afghanischen Friedensvereins Baden-Württemberg findet ein Filmgespräch mit Atiq Rahimi zu „Stein der Geduld“ statt.
Der Film aus der VHS-Reihe „Werte“ erzählt von einer jungen afghanischen Frau, deren Ehemann, ein Kriegsheld, im Koma liegt. Sie weiß offensichtlich nicht, wie sie und ihre beiden Kinder ohne ihn überleben sollen. In ihrer Verzweiflung redet die junge Frau auf ihren alten Mann ein. Anfangs ganz vorsichtig, dann immer mutiger und schließlich auf Augenhöhe mit ihrem stummen Helden. Sukzessive entfaltet sie ihr Weltbild und ihr Gefühlsleben. Sie redet über ihre Lösungen für die kleinen und großen Probleme des Alltags: über die Geldnot und über käufliche Liebe, über die Unfruchtbarkeit ihres Mannes und über die tatsächliche Vaterschaft ihrer beiden Kinder. Die junge Frau redet sich alles von der Seele und emanzipiert sich dabei von sämtlichen Konventionen und schließlich auch von ihrem eigenen schlechten Gewissen.
Beginn ist um 19.00 Uhr, Einlass ist ab 18 Uhr; im Großen Saal im Kulturzentrum.
(Symbolbild: Luisa Drehsen / pixelio.de)